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Wie sind Arbeitnehmer mit Employer Branding zu gewinnen und binden?

Veröffentlicht am 20.10.2022 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Jeder Unternehmen ist nur so gut, wie seine Mitarbeiter. Zwei wesentliche Faktoren sind entsprechend der Unternehmensanforderungen passende Bewerber zu finden sowie gute Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden. Warum das Employer Branding die Lösung bietet, erfahren Sie im Ratgeber.
Was ist Employer Branding?

"Employer Branding" heisst übersetzt "Arbeitgeber-Marke". Dabei geht es darum, das Unternehmen mittels Marketingstrategien in der Öffentlichkeit als attraktiven Arbeitgeber darzustellen. Im Vordergrund steht die Verbesserung des Arbeitgeber-Image und dieses zu festigen.

Das Ziel ist es, sich von anderen Wettbewerbern im positiven Sinn abzusetzen und dementsprechend das Interesse von geeigneten Bewerbern zu steigern sowie die langjährige Betriebszugehörigkeit zu fördern. Das Employer Branding setzen Unternehmen und Spezialagenturen im Marketing und vor allem in den Personalabteilungen ein.

Employer Branding versus Personalmarketing

Das Employer Branding bezieht sich auf verschiedene Konzeptbereiche, von denen vor allem die sogenannte Employer Value Proposition, kurz EVP, zählt. Übersetzt bedeutet der Begriff "Mitarbeiter Wertversprechen". Dies gilt der Vermittlung eines guten Gefühls für potenzielle Bewerber, die mehr als nur eine Arbeitsstelle zum Geldverdienen suchen und sich an ihrem neuen Arbeitsplatz auch wertgeschätzt fühlen möchten. Das Unternehmen wird demzufolge als idealer Arbeitgeber für die erwünschte Zielgruppe präsentiert.

Beim Personalmarketing liegt der Fokus hingegen auf der Erstellung von Jobangeboten und bestmögliche Bewerber-Erreichbarkeit. Deshalb agiert das Personalmarketing operativ, während das Employer Branding strategisch vorgeht. Hier werden Botschaften verteilt, warum Bewerber sich für dieses Unternehmen entscheiden sollten.

Dies bildet die Basis für das Personalmarketing, mit dem die weiteren Strategie-Massnahmen für eine erfolgreiche Suche nach den passenden Bewerbern umgesetzt werden. Das Personalmarketing ist somit stets Teil des Employer Brandings, kann aber auch eigenständig ohne Förderung des Arbeitgeber-Images zur Anwendung kommen.

Massnahmen im Employer Branding

Das beste Employer Branding nutzt langfristig nicht viel, wenn sich Arbeitgeber unwahrer Botschaften bedienen. Entsprechen diese nicht den Fakten, finden dies neue Arbeitnehmer schnell heraus und das Ziel der Mitarbeiterbindung ist unerreichbar. Deshalb unterteilen sich die Massnahmen im Employer Branding in zwei Hauptabschnitte: intern und extern. Im internen Bereich geht es um Massnahmen für die Optimierung der Unternehmenskultur zur Mitarbeiterbindung. Diese stehen im direkten Zusammenhang mit den Massnahmen für die Aussenpräsentation des Arbeitgeber-Unternehmens.

- Interne Massnahmen

Die wesentlichste Massnahme umfasst die Definition von Arbeitgeberwerten und Alleinstellungsmerkmalen, die das Unternehmen als Arbeitgeber besonders auszeichnen und von der Konkurrenz unterscheiden. Liegt die Bezahlung eventuell über dem branchenüblichen Durchschnitt? Wird vielleicht eine Kinderbetreuung angeboten oder soziale Projekte unterstützt? Wie steht es um die Aufstiegschancen innerhalb des Unternehmens? Der Blick auf den internen Betrieb ist hier ebenso erforderlich wie auf die Konkurrenzunternehmen zur Identifizierung Ihrer Alleinstellungsmerkmale.

Als vorteilhaft hat sich das Einbeziehen der Mitarbeiter und deren Feedbacks sowie Verbesserungsvorschläge für Arbeitsbedingungen erwiesen. Zur Förderung der Mitarbeiterzufriedenheit, aber auch zur Ermittlung verbesserungswürdiger Situationen, zeigen sich insbesondere Mitarbeiternetzwerke für den kommunikativen Mitarbeiteraustausch als hilfreich.

Des Weiteren können zufriedene, authentische Mitarbeiter beispielsweise mittels Kurzvideos in das Employer Branding einbezogen werden und positive Aspekte benennen. Eine weitere Massnahme verspricht Erfolg, wenn Mitarbeiter als Recruiter zur Mitarbeiterwerbung eingesetzt und bei Erfolg durch Prämienzahlungen für ihren Einsatz entlohnt werden.

- Externe Massnahmen

Haben Sie Ihre Zielgruppe ermittelt und eine hohe Reichweite erreicht, geht es mit der Massnahme der Stellenausschreibung weiter. Inkludieren Sie hierbei die Arbeitgeber-Vorteile, die Bewerber bei einer Einstellung erwarten und das Bewerbungsinteresse steigern.

Kommunikationswege und Informationsmöglichkeiten über Sie als Arbeitgeber sind für potenzielle Bewerber von grosser Bedeutung. Durch diese Massnahme schaffen Sie Transparenz und können das Vertrauen in Sie fördern. Unternehmensseiten und -blogs, Teilnahme an verschiedenen Events und Jobmessen, Online-Präsenz in Social Media und Karriere-Plattformen wie Xing und LinkedIn sind einige Beispiele.