Pendeln oder einen Job am Wohnort? - Wo arbeiten die Schweizer und Schweizerinnen?
Veröffentlicht am 03.08.2023 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
Wenn Sie sich um eine neue Stelle bewerben, spielen nicht nur die Inhalte und das finanzielle
Angebot des Arbeitgebers eine wichtige Rolle. Auch der Arbeitsweg sollte bei der Bewerbung
berücksichtigt werden. Doch für viele Schweizer und Schweizerinnen hat das keine Priorität: Mehr
als 80 Prozent pendeln jeden Tag durchschnittlich eine halbe Stunde zur Arbeit.
Für Schweizer Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen ist das Pendeln Normalität
Die Kriterien, nach denen eine Person ihren künftigen Job auswählt, sind so individuell wie die Menschen. In erster Linie liegt das Ziel darin, einen Job entsprechend der Qualifikation und Neigung anzunehmen. Das Gehalt sollte stimmen und die Atmosphäre im Unternehmen angenehm sein. Sicher kennen Sie den Wunsch, dass Sie einfach gern zur Arbeit gehen möchten.
Doch es gibt noch ein weiteres Kriterium für oder gegen die Wahl eines Jobs, und das ist der Anfahrtsweg. In der allgemeinen Wahrnehmung ist die Ansicht verbreitet, dass sich das Pendeln zur Arbeit einer nicht so grossen Beliebtheit erfreut. Doch die Zahlen, die sich aus Erhebungen und Umfragen ergeben, sprechen eine andere Sprache: Das Pendeln zum Arbeitsplatz ist für einen Grossteil der Schweizer und Schweizerinnen kein Problem.
Acht von zehn Personen pendeln zum Job
Mehr als 80 Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen pendeln jeden Tag zu ihrem Job. Dabei nutzen mehr als die Hälfte der Pendler und Pendlerinnen das Auto. Öffentliche Verkehrsmittel und das Fahrrad werden nicht so häufig verwendet.
Die Schweizer und Schweizerinnen mögen die Unabhängigkeit, die das eigene Fahrzeug beim täglichen Zurücklegen des Arbeitsweges bietet. Die Zeit, die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen für den Weg zur Arbeit benötigen, beträgt im Durchschnitt eine halbe Stunde für den einfachen Weg. Dabei legen die Beschäftigten im Schnitt 14,5 Kilometer zurück.
Das Homeoffice ist für die meisten Personen keine Option
Spätestens seit dem Beginn der Corona-Pandemie spielt das Homeoffice in der Arbeitswelt eine
entscheidende Rolle. Während der Zeit der Kontaktbeschränkungen wurden viele Arbeitsplätze in die eigenen vier Wände verlegt. Nicht wenige Unternehmer haben ihren Arbeitnehmern angeboten, die Regelung ganz oder für einige Tage im Jahr beizubehalten.
Dabei kam heraus, dass sich die Arbeit im Homeoffice in der Schweiz gar nicht einer so grossen Beliebtheit erfreut: Nur 24 Prozent der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen, die in einer Anstellung arbeiten, wünschen sich, dauerhaft im Homeoffice tätig zu sein. Mehr als ein Dreiviertel möchten lieber in ihrem Büro arbeiten.
Tägliches Pendeln ins Büro - für Schweizer und Schweizerinnen kein Problem
Bei der Auswertung der Umfragen wird deutlich, dass das Pendeln ins Büro für die meisten Schweizer und Schweizerinnen kein Problem darstellt. Bei der Jobsuche spielen andere Faktoren eine Rolle. Ein Arbeitsweg von etwa einer halben Stunde für die einfache Fahrt wird gern in Kauf genommen. Dafür sind andere Kriterien wichtiger: Dazu zählen die Anforderungen, die Zufriedenheit am Arbeitsplatz und ein positives Arbeitsklima.