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Welche Fragen erwarten mich im Vorstellungsgespräch?

Veröffentlicht am 12.05.2022 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Die gute Nachricht ist, dass Sie die erste Hürde im Bewerbungsprozess genommen und zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden sind. Nicht wirklich eine schlechte Nachricht ist, dass Sie eine weitere grosse Herausforderung meistern müssen, nämlich die Beantwortung der Fragen im Bewerbungsgespräch. Tatsächlich können Sie sich darauf gezielt vorbereiten. Welche Fragen Sie erwarten - wir haben die wichtigsten für Sie zusammengetragen.
Vier typische Fragen im Vorstellungsgespräch

Das sind vier Fragen, die bevorzugt in einem Bewerbungsgespräch gestellt werden. Massgeblich für Ihre Antwort ist immer, dass Sie wissen, was der Arbeitgeber mit dieser Frage bezweckt, was er also wirklich wissen will.

1. Was sind Ihre Stärken und Schwächen?

Nicht immer ist der Wortlaut dieser Frage gleich. Manchmal wird auch danach gefragt, was Sie besonders gut können, oder welche Aufgaben Ihnen an Ihrem aktuellen Arbeitsplatz am meisten Spass machen. Antworten Sie auf diese Fragen selbstsicher, ohne in Euphorie zu verfallen. Im Idealfall gehen Sie auf die im Anforderungsprofil geforderten Stärken ein, deren Vorhandensein Sie anhand von konkreten Beispielen aus Ihrem Berufsleben belegen. Für Ihre Schwächen gibt es eine elegante Lösung. Nennen Sie ein oder zwei persönliche Schwächen und erklären Sie, dass Sie an sich arbeiten, um diese Defizite zu beseitigen. Das zeigt, dass Sie Ihre Persönlichkeit reflektieren und bereit sind, Neues zu lernen.

2. Warum sollen wir Sie einstellen?

Diese Frage ist unter Personalern sehr beliebt. Dabei geht es darum, Ihr Verhalten in Stresssituationen zu testen. Bewahren Sie Ruhe und fassen Sie Ihre Stärken kurz und knapp zusammen - Ihre bisherigen Erfolge, Ihre berufliche Erfahrung sowie besondere Leistungen. Anschliessend führen Sie aus, wie das Unternehmen von Ihren Stärken und Fähigkeiten profitieren kann. Auch hier geht es darum, dass Sie Ihre fachlichen und persönlichen Stärken mit den Merkmalen und Qualifikationen verbinden, die in der Stellenausschreibung gefordert sind.

3. Wie reagieren Sie, wenn Sie eine Aufgabe nicht sofort lösen können, weil es Probleme mit der Umsetzung gibt?

Es ist offensichtlich, dass der Personaler mit dieser Frage Ihre Stressresistenz und Ihre Fähigkeit, Probleme zu lösen, testen möchte. Hier sollten Sie eine Antwort parat haben und anhand eines Beispiels darlegen, wie Sie ein Problem in einem konkreten Fall erkannt und gelöst haben. Haben Sie sich beispielsweise Hilfe geholt, haben Sie nach einem ähnlichen Problem gesucht und die Lösung auf die neue Situation übertragen, oder haben Sie durch eine Problemanalyse selbst eine Lösung erarbeitet?

4. Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Diese Frage zielt auf Ihre Beständigkeit ab. Der Personaler interessiert sich für Ihren persönlichen Karriereplan, weil er herausfinden möchte, wie lange Sie im Unternehmen bleiben möchten. Hier ist es wichtig zu zeigen, dass Sie flexibel und vor allem offen für interessante und verantwortungsvolle Tätigkeiten innerhalb des Unternehmens sind. Ziel ist dem Arbeitgeber zu signalisieren, dass Sie Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen bei diesem Arbeitgeber weiterentwickeln möchten.

Persönliche Fragen: Wie gehe ich mit heiklen Fragen um?

Werden Ihnen im Vorstellungsgespräch persönliche Fragen gestellt, kann Sie das in eine unangenehme Situation bringen. Doch nicht alles ist erlaubt. Unerlaubt sind zum Beispiel Fragen nach der Parteizugehörigkeit, nach Ihrer Religionszugehörigkeit, zu Ihren sexuellen Neigungen oder zu möglichen Körperbehinderungen oder Krankheiten.

Wird eine nicht erlaubte Frage gestellt, wissen Sie, dass Sie auf diese Frage nicht antworten müssen, möchten den Fragesteller jedoch nicht vor den Kopf stossen. Da ist Diplomatie angezeigt. Werden Sie beispielsweise danach gefragt, ob Sie parteipolitisch aktiv sind, können Sie mit einer Gegenfrage antworten und nach der Relevanz der Parteizugehörigkeit für die zukünftige Stelle fragen. Beharrt der Interviewer weiterhin auf der Beantwortung der Frage, antworten Sie freundlich aber bestimmt, dass diese Frage Ihr Privatleben betrifft und Sie darauf keine Antwort geben möchten.